Elly & Stoffl

Elly & Stoffl Blog

Bildung als Investition in die Zukunft

Bildung ist unser höchstes Gut. Eine gute Bildung öffnet nicht nur die Tore zur Welt sondern macht aus unseren Kindern selbstständige und selbstbestimmte Erwachsene, die fest im Leben stehen und ihren eigenen Weg gehen. Doch wie so vieles kostet sie auch Geld. Aber warum eigentlich? Und warum ist das häufig bemühte Idealbild der kostenfreien Bildung in Deutschland für alle ein Bremsklotz für die Entwicklung individueller Konzepte?

Bildung als Wettbewerb

Nehmen wir eine starke These: für Bildungsangebote gelten die Gesetze des Marktes. Ich weiß, diese Meinung ist für viele Politiker ein rotes Tuch. Aber ich finde den Gedanken viel zu interessant, um ihn einfach aus Prinzip abzulehnen. Daher möchte ich mich vorurteilsfrei mit der Idee des Bildungswettbewerbs befassen – mit all ihren möglichen Vorteilen und Herausforderungen. Das Gesetz des Marktes besagt, vereinfacht ausgedrückt, dass sich ein Angebot im freien Wettbewerb behaupten muss. Hier wird bereits der eklatante Unterschied zwischen Kindergärten und Schulen in privater Trägerschaft und solchen unter staatlicher Führung klar. Die Münchner KiTas und die bayerischen Schulen brauchen sich nicht zu behaupten. Sie haben – bis auf wenige Ausnahmen – sogar ein staatliches Monopol auf Bildung. Und genau das ist das Problem: Warum hängen wir bei den Themen Digitalisierung so weit hinterher? Warum ist der Unterrichtsausfall so hoch, dass ich Schleswig Holstein über die schulische 4-Tage Woche nachgedacht wird.

Die Kosten tragen die Kinder, denn schlechte Bildung ist eine Hypothek auf ihre Zukunft!

Was meine ich damit? In einem Monopol fehlen die Innovationen. Theoretisch könnten Schulwesen und Kinderbetreuung auf Jahrzehnte nach dem gleichen Prinzip laufen. Impulse kommen meist von jungen Lehrkräften aus den Universitäten – werden aber häufig genug an der Entfaltung gehindert. Das ist kein reaktionäres Prinzip an den Schulen, es fehlt ihnen häufig schlicht an den finanziellen Mitteln. Innovationen kosten Kraft und Geld.

Private Einrichtungen als Innovationsquell

Bei privaten Bildungseinrichtungen sind die Voraussetzungen ganz anders. Sie unterliegen dem Wettbewerb und das heißt zum Beispiel für uns bei Elly & Stoffl …

… dass wir Eltern mit unserem (pädagogischen) Gesamtkonzept überzeugen müssen.
… dass wir mehr Angebote bieten müssen als andere, um zu bestehen.
… dass wir offen für neue Ideen sein müssen

Ich habe bewusst die Formulierung „müssen“ gewählt, denn der Markt ist nicht besonders nachsichtig. Wir empfinden diese Herausforderungen aber keinesfalls als Zwang, sondern ganz im Gegenteil als Chance, Innovationen zu entwickeln und neue Konzepte zu bieten.

Sind private Bildungseinrichtungen ungerecht?

Ich sage es gleich vorab: Nein – wenn die Rahmenbedingungen passen. Aber zurück zum Vorwurf: Eltern mit geringem Einkommen können sich private Bildung nicht leisten. Folglich haben ihre Kinder keine Chance, private Angebote zu nutzen. Also lautet die Antwort, private Initiativen zu verbieten? Überspitzt formuliert: gleiches Recht auf schlechte Bildung für alle? Ich konnte diese Argumentation nie nachvollziehen. Ich sehe als Aufgabe der Politik, Teilhabe für Familien mit geringerem Einkommen zu ermöglichen. Das muss nicht einmal ein direkter Zuschuss für Schulbildung sein. Entlastung in anderen Bereichen würde diese Familien in die Lage versetzen, mehr Budget für Bildung zu haben und in die Zukunft ihrer Kinder zu investieren. Dann hätten Sie die Wahl, ihr Kind an einer öffentlichen oder privaten Bildungseinrichtung unterrichten zu lassen – und genau das entspricht doch dem Marktgedanken.

Übrigens: Davon profitieren auch öffentliche Schulen

Das Schöne an Innovationen ist, dass sie nicht unbemerkt bleiben. Durch den Wettbewerb (!) mit privaten Bildungseinrichtungen nehmen auch öffentliche Schulen und Kindergärten neue Konzepte auf. Und die Gewinner im Wettbewerb? Na klar: die Kinder!

Susann Schleif
Geschäftsführerin

DAS PERMEABLE LERNHAUS
Mein Kind in besten Händen, von Anfang an.